Jan 7 2009

video und abkürzungen

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Cam:
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Die schlechteste aller Aufzeichnungsformen. Der Film wurde mit einem Camcorder im Kino von der Leinwand abgefilmt. Die Bildqualität ist meist akzeptabel bis gut, bei manchen Filmen sind in kurzen Momenten Köpfe von anderen Kinobesuchern im Bild. Die Tonqualität ist sehr unterschiedlich, Störgeräusche wie Gelächter des Publikums sind möglich.

Telesync:
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Diese VCDs werden mit einer auf einem Stativ befestigten professionellen (Digital)Kamera in einem leeren Kino von der Leinwand abgefilmt. Die Bildqualität ist wesentlich besser als bei einer Cam. Der Ton wird bei diesen Produktionen oft direkt vom Projektor oder einer anderen externen Quelle abgenommen, ist somit störungsfrei und in der Regel sogar Stereo.

Screener:
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Die zweitbeste aller Aufzeichnungsformen. Hier wird als Basis eine Pressekopie von einem professionellen Videoband des Filmes benutzt. Die Bildqualität ist mit sehr gutem VHS vergleichbar. Der Ton ist ebenso einwandfrei, Stereo und oft Dolby Surround.

DVD Screener:
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Basis ist hierbei eine für die Presse vorab veröffentlichte DVD. Ton, Qualität sind wie bei einem normalem DVD-Rip. Allerdings kann es bei derartigen Releases vorkommen das Schwarz/Weiss-Szenen und Copyright-Einblendungen während des Fimls auftauchen.

Workprint:
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Ein besonderes Bonbon für Filmfans. Diese Veröffentlichung ist sozusagen eine “Betaversion” eines Films. Ihre Veröffentlichung auf VCD ist meist weit vor dem weltweiten Kinostart. Es ist eine Vorabversion des Films, daher ist qualitativ von exzellent bis fast unanschaubar alles möglich, je nach Quellmaterial. Oft fehlen allerdings noch einige Szenen, oder die Schnitte sind unschlüssig. Positiv ist, dass manchmal Szenen enthalten sind, die im Endprodukt dem Schneidetisch zum Opfer fallen. Bei einigen dieser Produktionen ist am unteren oder oberen Bildrand ein laufender Zähler – ein sogenannter Timecode – der zum Schneiden des Filmmaterials benötigt wird, eingeblendet.

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Telecine:
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Diese VCDs sind sehr selten, bieten dafür aber mit Abstand die beste Qualität. Die Quelle ist ein Filmprojektor mit Audio / Video Ausgang; das Filmmaterial wird hier direkt vom Projektor abgenommen. Bild- und Tonqualität sind exzellent.

DVD- oder LD-Rip:
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Hier wurde eine offizielle DVD oder eine Laserdisk als Quelle für die VCD benutzt. Qualitativ sind diese Versionen exzellent, allerdings sind sie bei neuen Filmen selten zu finden, da die offiziellen DVD oder Laserdisks erst einige Zeit nach Kinostart in den USA auf den Markt kommt. Trotzdem kann die Veröffentlichung vor dem Kinostart in Deutschland liegen, da viele Filme hierzulande mit ca. einem halben Jahr Verzögerung anlaufen.

TS = Telesync (Beschreibung siehe oben)
TC = Telecine (Beschreibung siehe oben)
SCR = Screener (Beschreibung siehe oben)
WS = Widescreen
DUPE = zweiter, späterer Release eines Titels einer anderen Releasegroup
Subbed = Film besitzt Untertitel
Dubbed = Originalton ist ersetzt worden (z.B. Ton aus nem deutschen Kino genommen und mit nem englischen Release gemixt)
Mic.Dubbed = engl. Release mit deutscher Tonspur versehen, die per Micro im Kino aufgenommen wurde
Line.Dubbed = engl. Release mit deutscher Tonspur versehen, die über den “Line”-Ausgang von einer externen Quelle im Kino aufgenommen wurde.

Die Abkürzungen der Movie Releases:

*BAD AR*
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Die Aspect Ratio des Ripps ist nicht korrekt (z.B. Eierköpfe)

*BAD FPS*
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Ein solches Release folgt nicht dem Szene-Standart aufgrund unzureichender/schlechter Framerate (~24fps)

*BAD IVTC*
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Als IVTC (inverse telecine) bezeichnet man den Prozess des heruntekonvertierens eines Movies mit 30fps auf eine Framerate von 24fps um Platz zu sparen. Das Bild erscheint dem geschulten Auge dadurch unsauber, “holprig”.

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*DC*
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Ein Film mit speziellen Szenen, die in der Urveröffentlichung nicht zu sehen waren. Bei vielen Filmen hat nicht der Regisseur das letzte Wort, sondern die Produzenten bestimmen, in welcher Schnittfassung ein Film in unsere Kinos kommt. Ein Regisseur, der mit der Kinoversion seines Films nicht einverstanden war, hat vielleicht später die Gelegenheit, eine Schnittfassung zu erstellen, die seinen Vorstellungen entspricht. Diese Fassung nennt man “Director’s Cut”.

*DUBBED*
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Originalton ist ersetzt worden (z.B. Ton aus einem deutschen Kino genommen und mit nem englischen Release gemixt)
Mic.Dubbed = z.B.: engl. Release mit deutscher Tonspur versehen, die per Micro im Kino aufgenommen wurde
Line.Dubbed = z.B.: engl. Release mit deutscher Tonspur versehen, die über den “Line”-Ausgang von einer externen Quelle im Kino aufgenommen wurde.

*FS*
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Das Release ist Fullscreen, also Vollbild. Dabei wird die gesamte sichtbare Bildfläche ausgenutzt und somit schwarze Ränder vermieden.

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*INTERLACED*
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Das Bild hat waagerechten Bildversetzungen die aber meist nur bei genauem hinsehen auffallen.

*INTERNAL*
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Ein Release, das bereits von einer anderen Crew veröffentlicht wurde oder den allgemeinen Regeln nicht gerecht werden kann (vgl. NUKE) und aus diesem Grund nicht öffentlich sondern lediglich Crew-intern released wird.

*LIMITED*
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Der Film läuft/lief in weniger als 500 Kinos.

*NUKE*
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Es gibt zwei arten des “nukings”: Zum einen wird ein release von einer einzelnen Release-News-Seite genuked, weil es nicht ihren “Regeln” eines Ripps entspricht, zum anderen gibt es allgemeine nukes (von der gesamten Szene), wenn das Release DUPE, also doppelt released wurde, oder anderweitig irregulär ist.

*PD*
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Dieses Release setzt sich bspw. aus einer “extern” bezogenen Bildquelle (z.B. von einer amerikanischen Releasegroup) und einer “eigenen” (selbst abgenommenen) deutschen Tonspur zusammen. Das ganze hält sich an sog. Pirate-Dub-Regeln, die exakt definieren, was ein Pirate Dub befolgen muss. Verstösse werden mit NUKE geahndet.
Es sei gesagt, dass es sich hierbei um eine deutsche Regelung handelt, die jedoch nicht von allen deutschen Dub-Crews akzeptiert wird und somit nicht als Standart betrachtet werden kann.

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*PROPER*
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Ein früheres Release dieses Filmes war qualitativ minderwertiger als dieses Release.

*PS*
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Pan and Scan: Filme, die für eine Auswertung im Kino gedreht wurden, haben ein Bildformat, das auf die rechteckige Kinoleinwand ausgerichtet ist. Wenn ein solcher Film nun für den Gebrauch auf dem heimischen Fernseher auf Video überspielt wird, ist eine Anpassung des Bildes notwendig, so dass es den viereckigen Fernsehbildschirm ausfüllt. Die meisten amerikanischen Filme, die nach 1955 entstanden sind, wurden im amerikanischen Breitwandformat von 1,85:1 gedreht (für die meisten europäischen Filme gilt das europäische Breitwandformat von 1,66:1). Ausgenommen ist das noch breitere Cinemascope-Format (2,35:1), für das eine anamorphotische Linse verwendet wird. Das Standard-Bildformat eines Fernsehgerätes beträgt dagegen 1,33:1. Beim Transfer auf Video wird das Bild also verkleinert. Dies geschieht dadurch, dass man das komplette Bild abfährt (der englische Begriff dafür ist “pan”) und sich dann auf einen Bildausschnitt konzentriert. Die Breite des Bildes wird verringert, wobei ein Teil verloren geht. Wenn bei einem Video oder bei einer DVD keine Angaben zum Bildformat vorliegen und der Hinweis “Originalkinoformat” fehlt, muss man davon ausgehen, dass die Bildgröße dem Fernsehformat (1,33:1) durch das Pan and Scan-Verfahren angepasst wurde. Wer lieber das ganze Bild sehen möchte, sollte — wenn es sie gibt — auf Widescreen- bzw. Letterbox-Versionen zurückgreifen. Ein Vollbild-Release (vgl. *FS*) ist das Ergebnis aus dem Pan and Scan Verfahren.

*RECODE*
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Ein Release wurde in ein anderes Format umkonvertiert (z.B. 3CD SVCD Release –> 1CD DivX Release), oder neu encodiert.

*STV*
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Straight To Video bedeutet, das der Film von einem Filmprojektor abgenommen und direkt in Echtzeit encodiert wurde. (vgl. Verfahren digitaler Videorecorder). Weiterhin wird dieser Ausdruck auch im kommerziellen Bereich verwendet, wenn ein neuer Film einfach zu schlecht für’s Kino ist und daher ‘Direkt auf Video(/DVD)’ raus kommt (z.B. König der Löwen 3, Cruel Intentions 2, schlechte Fortsetzungen im Allgemeinen)

*SUBBED*
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Dieses Movie besitzt Untertitel. Dies kann von einem einzelnen, kleinen bis zu mehreren oder sehr grossen Untertiteln reichen, die je nach dem sehr viel Platz, i.d.R. am unteren Bildrand, einnehmen.

*WATERMARKED*
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Kleine dauerhafte Einblendungen irgendwelcher Kürzel oder Symbole der Release-Group oder des Verleihers.

*WS*
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Ein Widescreen-Video versucht das gesamte Bild, so wie es im Kino zu sehen ist, auch auf dem Fernseher zu erhalten — obwohl sich die Proportionen der Leinwand und des Fernsehschirms stark voneinander unterscheiden. Eine Widescreen-Version behält die Ausmaße des Filmbildes bei (in den meisten Fällen 1,85:1), indem ober- und unterhalb des Bildes schwarze Balken hinzugefügt werden, die das rechteckige Format der Kinoleinwand simulieren. Es gibt unterschiedliche Breitwandformate, die diverse Zwischengrößen verwenden. Die Breite der schwarzen Balken ist daher immer vom tatsächlichen Bildformat der Kinokopie abhängig. Filme, die nicht im Widescreen- oder Letterbox-Format auf Video kopiert wurden, füllen den ganzen Bildschirm aus und wurden mit dem “Pan and Scan”-Verfahren bearbeitet. Gibt es von einem Film zwei Versionen auf Video, eine Vollbild- (“Pan and Scan”) und eine Widescreen-Fassung, dann ist der Inhalt gleich. Die Titel unterscheiden sich nur in der Art, wie sie auf dem Fernsehbildschirm wiedergegeben werden.